Hinweis:Bitte geben Sie nur Zahlen mit maximal 4 Stellen ein.

Olaf Wegewitz - respektiertes Areal

Künstlerbücher

21. Februar 2012 bis 13. Mai 2012

Neue Sächsische Galerie Chemnitz

Grüßt, du Mitgeborene, 2009, Künstlerbuch zu den wild eingewanderten Pflanzen auf seinem Hof
© Neue Sächsische Galerie
© Neue Sächsische Galerie
© Olaf Wegewitz

Olaf Wegewitz ist Naturforscher, -schützer und Künstler. Er beobachtet die oft unscheinbaren Phänomene im Pflanzen- und Tierreich, er zeichnet sie auf und macht in seinen Künstlerbüchern Zusammenhänge sichtbar, lesbar, fühlbar. Seine intensive Beschäftigung mit den natürlichen Gegebenheiten wirft ihm immer wieder die Fragwürdigkeit der Herrschaft des Menschen über die Natur auf. Er selbst lebt und arbeitet neben und mit der Natur, er respektiert sie, denn er lernt aus ihr.

Die Ausstellung stellt einen Künstler und seine Werke vor, die ein Leben, mit der naturgegebenen, einem Leben in einer technologisch dominierten Kunstwelt vorzieht. Sie zeigt den Arbeitsprozess in einer Vielfalt künstlerisch verdichteter Formen: Malereien, Texte, Abreibungen, diverse Druckverfahren. Das Ganze ist vom Künstler in mittlerweile knapp achtzig Büchern zusammengefasst und zugänglich gemacht.

Die Ausstellung führt anhand von 70 Büchern durch die Themenkreise des Künstlers. Er stellt eine Reihe von Büchern den Besuchern zur Benutzung und Entdeckung als Blätterexemplare zur Verfügung.

Biografie:
1949 geboren in Schönebeck I 1966 bis 1971 Lehre und Tätigkeit als Traktorenschlosser I 1968 Bekanntschaft mit Gil Schlesinger I 1971 bis 1975 Plakatkleber in Leipzig I 1974 bis 1975 Materialstudien bei Prof. Hans Schulze I Bekanntschaft mit Frieder Heinze I seit 1975 freiberuflich als Maler und Grafiker I seit 1983 Papierherstellung aus Pflanzenfasern, Aufbau einer Werkstatt in Huy-Neinstedt I seit Anfang der 90er Jahre Bienenhaltung, Obstbau und Pflanzungen, Beschäftigung mit Natursoziologie, dem Verhältnis zwischen Natur und menschlicher Kultur, Mikrokosmos I 1995 Beginn der Arbeit am Erbauungsbuch der Anna Ebin I 1996/97 drei Altarbilder für die Johanniskirche in Halberstadt I Erwerb eines 5 Hektar großen Areals mit Steinobstbeständen und aufgelassenen Gebäuden, das seit 1989 zu einer Symbiose zwischen Menscheninteresse und Naturinteresse gebildet wird. Studien zu Ruderalgesellschaften und Beginn an »Skulptur Gewächshaus«, gemeinsam mit Johanna Bartl und Wieland Krause I 1997 Holzmadenbuch. Zeichnungen Ablagerungen im Posidonienschiefer I Arbeiten zur Bewegung in der Natur und deren Verhältnis zur Technik Kupferkästen mit Radierungen und Zeichnungen I 1999 Kunstpreis des Landes Sachsen-Anhalt und »Kulturenwechsel« I Arbeiten zur Walderweiterung im Huy, Beginn der Arbeit »Herbarium« - große Zeichnungen zum Naturleben I 2000 Weiterarbeit »Nanna, die Beseelung der Pflanzen« - zum Gedenken an G. Th. Fechner I 2001 »Respektiertes Areal« für freie Areale der Natur beginnt Gestalt anzunehmen, Radwanderungen zu »Gesteine«, »Walther von der Vogelweide im Nonnengarten« I 2002 Sammlung von Pflanzenschatten in Oggiogno I 2004 Arbeit zu Maria Sybilla Merian I 2005/2006 »Klopstockquelle – Ein Spaziergang«, Ausstellung im Gleimhaus Halberstadt I 2009 »geradewegs« Wanderung von Fehmarn zur Zugspitze I 2011 Installation »Respektiertes Areal« in den Klostergärten in Drübeck I 2012 Gaststipendium FAMAKunststiftung Ahrenshoop I Wanderung »quer« von Geilenkirchen nach Görlitz I 2009 bis 2013 Rollbild «geradewegs« I 2015 Skulptur für Moritz Schlick in Rostock, Skulptur «Feldscheune« in Huy-Neinstedt I lebt und arbeitet in Huy-Neinstedt

Begleitprogramm

Sonntag, 11. März 14 Uhr
Kunst in Familie: Kratzenkugel und Habichtskraut - eine Spurensuche
Familiennachmittag

Samstag, 5. Mai 18 Uhr
Museumsnacht


Öffentliche Führung donnerstags 16 Uhr

Ausstellung vom 21. Februar bis 13. Mai 2012

Die Ausstellung wird gefördert durch das Kulturbüro der Stadt Chemnitz und den Neue Chemnitzer Kunsthütte e.V..

Zurück