Fotografien aus Palästina und IsraelEine Ausstellung im Rahmen der 21. Tage der jüdischen Kultur in Chemnitz.
Seit der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 brechen in der Region im Nahen Osten immer wieder Konflikte mit den arabischen Nachbarn aus. Gerade zwischen Palästinensern und Israelis kam es auch in der jüngsten Vergangenheit zu blutigen Auseinandersetzungen. Judah Passow dokumentiert seit über 25 Jahren die Folgen des Nahost-Konflikts für namhafte Zeitungen und Magazine. Die dabei entstandenen Fotografien wurden weltweit ausgestellt und in einem Bildband mit dem Titel „Shattered Dreams“ publiziert. Über vierzig dieser Arbeiten werden nun für zwei Monate in der Neuen Sächsischen Galerie zu sehen sein.Im Vordergrund der Fotografien steht die alltägliche Realität von Palästinensern und Israelis, die von Gewalt und Diskriminierung geprägt ist. Behutsam komponiert Judah Passow seine Schwarz-Weiß-Arbeiten und bringt dabei Aussagen und Gefühle auf den Punkt. Ob trauernde Eltern, „Intifada“ spielende palästinensische Kinder oder israelische Soldaten auf Patrouille – es sind Momentaufnahmen, die dem Betrachter die Grausamkeit des Konfliktes vor Augen führen. Dabei stehen die gezeigten Einzelschicksale immer auch für das Schicksal der übrigen Bewohner dieses Landes. Verzweiflung, Trauer, Wut und Resignation ziehen sich wie ein roter Faden durch die Bilder der Ausstellung und vergegenwärtigen einen Konflikt, der vielen Europäern so fremd ist, wie die Region selbst. Doch Judah Passows Fotografien leiten den Blick gezielt auf das, was Texte und Jahreszahlen oft nicht vermitteln können – die Schicksale dahinter.„Dieses Land ist ein Ort, an dem die Jungen ihrer Kindheit und die Alten ihrer Würde beraubt werden. Die Menschen glorifizieren ihre Vergangenheit, verfluchen ihre Gegenwart und haben Schwierigkeiten, sich eine Zukunft vorzustellen. Es ist eine raue Nachbarschaft“, sagt Passow über sein Heimatland.BiografieJudah Passow wurde 1949 in Holon (Israel) geboren und wuchs in den USA auf. Nach Beendigung seines Filmstudiums ging er 1971 zurück nach Israel. 1974 veröffentlichte er erste Fotos für die Jerusalem Post. Schon bald wurde er zu einem gefragten Fotografen und berichtet seither für namhafte Zeitungen und Magazine wie The Guardian, The Observer, The Times, Der Spiegel und Die ZEIT aus den Krisenregionen der Welt. Seine Fotografien wurden vier Mal mit dem World Press Photo Award ausgezeichnet.
Sonntag, 4. März 15 UhrAlexandra Senfft - „Fremder Feind, so nah“Lesung und GesprächIm Anschluss an die Lesung führt der Fotograf Judah Passow durch die Ausstellung.Dienstag, 13. März 19.30 UhrDer Nahe Osten im Spiegel seiner KonflikteVortrag mit dem Nahost-Historiker Dr. Reiner Bernstein, München.Sonntag, 1. April 14 UhrKunst in Familie: Wir spielen FriedenNach einem Ausstellungsrundgang sind alle Besucher eingeladen, eine Friedenscollage zu gestalten.Samstag, 5. Mai 19.30 UhrMuseumsnachtFührung durch die AusstellungÖffentliche Führung donnerstags 16 Uhr
Ausstellung vom 3. März bis 20. Mai 2012Die Ausstellung wird gefördert durch das Kulturbüro der Stadt Chemnitz und den Neue Chemnitzer Kunsthütte e.V..
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