Retrospektive
Ausstellungseröffnung am Dienstag, den 3. Dezember 2024, 19.30 UhrDer Maler Fritz Keller (1915 – 1994) gehört zu jener Generation, deren Lebensweg und künstlerische Entwicklung vom Zweiten Weltkrieg und Gefangenschaft geprägt wurde. In den 1950er Jahren geriet er aufgrund seiner Orientierung am Expressionismus der Künstlergruppen „Brücke“ und „Blauer Reiter“ vor dem Hintergrund der Formalismus-Debatte ins Abseits der öffentlichen Wahrnehmung. Viele Jahre verdiente er als Lehrer seinen Lebensunterhalt. Erst als Rentner konnte er sich ausschließlich der künstlerischen Arbeit widmen. Keller hat sich im Laufe der Jahrzehnte eine zupackende und kraftvolle Malweise erarbeitet, die vom Leuchten der Farben und der Reduktion der Formen charakterisiert ist. Seine Motive schöpfte er zumeist aus dem Erlebnis der Natur.Die Ausstellung stellt den unbeirrbaren Einzelgänger aus Glauchau in einer umfangreichen Retrospektive vor. Präsentiert werden Ölgemälde, Gouachen und Aquarelle aus allen Schaffensphasen, die zu einem großen Teil aus der Sammlung der Neuen Sächsischen Galerie bzw. aus dem Nachlass des Künstlers stammen.
Fritz Keller1915 in Rothenbach bei Glauchau geboren I 1930 – 1933 Lithografenlehre in Glauchau I 1934 – 1935 Besuch der Kunstgewerblichen Fachschule in Zwickau I 1935 – 1938 Studium an der Staatlichen Akademie für Graphische Künste/Buchgewerbe, Leipzig I 1939 – 1945 Militärdienst, zeitweise Fortsetzung des Studiums I 1945 – 1948 Gefangenschaft in England I 1948 – 1951 freischaffend in Lichtenstein und später in Glauchau I seit 1950 Mitglied im VBK I 1951 –1976 Kunsterzieher in Glauchau, seit 1976 freischaffend in Glauchau I 1994 in Bad Berka gestorben
Personalausstellungen (Auswahl): 1941 Glauchau, Schloss Hinterglauchau I 1943 Glauchau, Schloss Hinterglauchau I 1975 Karl-Marx-Stadt, Pablo-Neruda-Klub I 1982 Meerane, Kleine Galerie I 1983 Hohenstein-Ernstthal, Kleine Galerie I 1985 Glauchau, Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau I 1985 Karl-Marx-Stadt, Galerie am Brühl I 1989 Karl-Marx-Stadt, Galerie Oben
Ausstellungszeitraum: 3. Dezember 2024 - 9. März 2025Gefördert vom Büro für städtisches Kulturmanagement Chemnitz und dem Neue Chemnitzer Kunsthütte e. V.Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.
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