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Andreas Dress - Taumel im Diesseits

Arbeiten aus 40 Jahren

18. Juni 2013 bis 30. August 2013

Neue Sächsische Galerie Chemnitz

aus Phantasmagoria I, Raumzeichnung mehrteilig, 2001-2004, Kohle, Leinwand, Styropor, 200 x 300 x 500 cm, Foto: Michael Lange
aus Phantasmagoria I, Raumzeichnung mehrteilig, 2001-2004, Kohle, Leinwand, Styropor, 200 x 300 x 500 cm, Foto: Michael Lange
Große Aufforderung zum Tanz, 1998/2008, Acryl/Leinwand, 150 x 300 cm
Taumel im Diesseits, 2001, Tusche auf Acrylglas, 170 x 65 x 65 cm
Künstlerbücher, Bildschriftrollen, Objekte, 2001, Foto: Michael Lange

Andreas Dress lässt seinen Figuren freien Lauf. Scheinbar schwerelos fliegen und tanzen, schweben oder taumeln sie durch eine pulsierende Bildwelt. Seine Druckgrafiken, Zeichnungen, Gemälde und Künstlerbücher sind stets von einem imposanten Reichtum an Formen und Figuren geprägt. Meist ohne Unterbrechung reiht er die Figuren und Szenarien an- und übereinander. Einzelne Bildelemente durchdringen sich, gehen ineinander über, werden mit Schriften oder Strukturen durchsetzt, was zu einer enormen Verdichtung führt.

Mit seinen meterlangen Leinwänden, bezeichneten Styroporblöcken oder den großformatigen Leporellos sprengt Dress die Grenzen des klassischen Formates. Hier kann sich der Künstler frei entfalten und seine originären Panoramen entwickeln, die sich nach allen Seiten nahezu endlos ausbreiten. Angesichts dieser Wände umspannenden Bilderfriese, findet sich der Betrachter inmitten des Geschehens wieder, wird fast selbst zu einem Teil des Bildes.

Dress verfügt über eine dem Schreiben verwandte, locker fließende Formensprache, mit der er seinen schier unendlichen Ideen und Phantasien Ausdruck verleihen kann und sich seine Erzählungen adäquat schildern lassen – vom ewigen Auf und Ab, vom Tanz des Lebens – vom Taumel im Diesseits.
Charakteristisch für große Teile seines Schaffens ist eine beziehungsreiche Verbindung von Wort und Bild. So hat sich der Künstler auch immer wieder literarischen Themen zugewandt oder eigene Texte verarbeitet. Vielgestaltige Künstlerbücher und Buchobjekte sind u.a. entstanden. Auch hierbei geht er gern über das Konventionelle hinaus, verlässt nicht nur die üblichen Dimensionen sondern greift auch zu ungewohnten Materialien, nutzt für Buchseiten z.B. transparentes Acrylglas. Bereits zu verschiedenen Gelegenheiten waren Werke des bekannten Künstlers aus Sebnitz in der Neuen Sächsischen Galerie zu sehen. Regelmäßig konnte Andreas Dress bei den „100 Sächsischen Grafiken“ mit hervorragenden Druckgrafiken überzeugen.

Die umfangreiche Personalausstellung nun präsentiert in zwei Räumen der Galerie Werke aus vier Jahrzehnten und bietet damit erstmals einen breitgefächerten Überblick in das vielseitige Schaffen des Künstlers seit den frühen 70er Jahren.

Biografie
Andreas Dress, geboren 1943 in Berlin, 1969 - 1974 Studium an der Hochschule für Bildende Künste, Dresden, Diplom bei Günter Horlbeck, ab 1974 freischaffend als Maler und Grafiker in Sebnitz und Dresden. Im Oktober 2019 in Sebnitz nach langer Krankheit verstorben.

Es entstanden Grafiken vieler Techniken, Tafel- und Wandbilder, Zeichnungen, Zeichenfilme, Installationen, Künstlerbücher, Künstlerbuchobjekte, Leinwandfriese, eigene Texte und die Gestaltung einer Haus-Fassade in Sebnitz.

Werke von Andreas Dress befinden sich in zahlreichen Museen, öffentlichen Sammlungen und in Privatbesitz.
mehr zum Künstler www.andreas-dress.de

Begleitprogramm

Sonntag, 23. Juni 14 Uhr
Kunst in Familie: Zeichnen ohne Ende
Ausstellungsrundgang und Zeichnen in Übergröße

Museumspädagogische Angebote

Über die Grenzen des Zeichenblocks
für Grundschulen, Mittelschulen und Gymnasien (alle Altersklassen)


Öffentliche Führung dienstags 17 Uhr

Ausstellungszeitraum: 18. Juni bis 30. August 2013

Gefördert vom Kulturbüro der Stadt Chemnitz sowie dem Neue Chemnitzer Kunsthütte e.V.

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